Bundesliga

Elia und Obraniak: Das drohende Dilemma

Wohin mit den Problem-Profis?

Elia und Obraniak: Das drohende Dilemma

Wohl bald wieder gemeinsam im Werder-Teamtraining: Eljero Elia und Ludovic  Obraniak (Archivbild vom September 2014).

Wohl bald wieder gemeinsam im Werder-Teamtraining: Eljero Elia und Ludovic Obraniak (Archivbild vom September 2014). imago

Dass einer der beiden grün-weißen Problem-Profis vorher doch noch einen anderen Vertrag unterschreibt, lässt sich weiterhin nicht absehen. Mit 1860 München ist zwar ein neuer Interessent für Obraniak aufgetaucht, aber der Mittelfeldspieler scheint sich bislang nicht auf sportliche Zweitklassigkeit und die entsprechenden finanziellen Einbußen einlassen zu wollen.

Training in der U 23 geplant

Zurück an der Weser sollen Obraniak und Elia freilich auch nicht im Profiteam unter Cheftrainer Viktor Skripnik trainieren, sondern voraussichtlich mit dem Kader der U 23 (Dritte Liga). Je näher das Ende der Transferperiode am 31. August rückt, desto größer wird automatisch der Leidensdruck - für beide Seiten. Wollen Elia und Obraniak weiter ambitioniert Fußball spielen, müssten sie im eigenen Interesse auf Geld verzichten und vermutlich bereit sein, einen auch sportlich unbequemeren Weg zu gehen.

Spielersteckbrief Obraniak
Obraniak

Obraniak Ludovic

Spielersteckbrief Elia
Elia

Elia Eljero

Trainersteckbrief Skripnik
Skripnik

Skripnik Viktor

Derweil muss sich Werder wohl oder übel allmählich mit dem Gedanken anfreunden, das Duo zu verschenken und eventuell sogar noch Abfindungen zu bezahlen. Denn: Sollten die Offensivkräfte ihre Verträge letztlich aussitzen wollen, würde der Klub vollends im Dilemma stecken. Ließe man dann das in Großverdiener Elia und Gutverdiener Obraniak investierte Kapital einfach brachliegen? Oder würde man den Spielern unter dem Diktat der wirtschaftlichen Vernunft doch die Chance zu einem Neuanfang im Profiteam einräumen?

Neben der Stürmersuche und dem Poker um die eigenen Vertragsverlängerung wird der "Fall Elia/Obraniak" mehr und mehr zur dritten Großbaustelle für Eichin.

Thiemo Müller