Bundesliga

Prödls Plan: "Kloppo den Abschied versauen"

Bremen: Schröder dementiert Kontakte zu Hannover 96

Prödls Plan: "Kloppo den Abschied versauen"

Freut sich auf ein Finale gegen den BVB: Bremens Sebastian Prödl.

Freut sich auf ein Finale gegen den BVB: Bremens Sebastian Prödl. imago

Zur Feier des Tages nach dem Sieg im Nord-Derby gegen den Hamburger SV erlaubten sich die Profis von Werder Bremen eine feine Landpartie. Viktor Skripnik, der den Montag immer frei hält für Läufe oder Radrunden, hatte sich etwas Besonderes einfallen lassen: Eine Fahrradtour inklusive eines Frühstücks im Grünen. Wohin es gegangen war, wollte hinterher niemand verraten. Es soll eine runde Sache gewesen sein, wozu das frühlingshafte Wetter an der Weser beigetragen hatte.

Gerne mitgemacht hätte auch Zlatko Junuzovic. Doch der Nationalspieler aus Österreich durfte nicht radeln, sondern blieb im Stadion, um zu regenerieren und seine muskulären Probleme behandeln zu lassen. Eine reine Vorsichtmaßnahme, wie es hieß. Keine schlimme Sache bei Junuzovic, der am Mittwoch, wenn nach dem freien Tag die nächste Übungseinheit stattfindet, wieder auf dem Trainingsplatz stehen soll.

Vestergaard fällt zwei Wochen aus - Werder peilt Rang sieben an

Auf Jannik Vestergaard trifft das nicht zu. Der Däne, der nach dem überharten Einsteigen des HSV-Profis Rafael van der Vaart eine Blessur am Knie davongetragen hatte und daher am Sonntag ausgewechselt werden musste, fällt mit Einrissen am Halteapparat der Kniescheibe für zwei Wochen aus.

Sonne an der Weser, eitel Sonnenschein auch bei Werder nach dem Satz auf Tabellenplatz sieben, der gute Perspektiven eröffnet. Dieser Sieg sollte ihnen Auftrieb geben, merkte Sebastian Prödl an. "Doch wir müssen weiter auf dem Boden bleiben." Für den Österreicher war es ein "verdienter Erfolg", zumal die Elf geduldig geblieben sei und auf ihre Chance gewartet hätte. Diese kam, wenn auch spät, wenn auch begünstigt durch den Elfmeter-Pfiff, aus Werder Sicht in dieser Saison eine echte Rarität. Franco di Santo, der Schütze des Strafstoßes, bedankte sich ausdrücklich bei Trainer Skripnik für das Vertrauen, dass er schießen und so das Tor des Tages markieren durfte: "Wichtige Punkte für uns, ich bin sehr glücklich über diesen Sieg."

Im Rennen um Rang sieben, der wahrscheinlich zum Einzug in die Europa League reicht, haben die Hanseaten nun beste Karten. Gemeinsam mit Dortmund machten sie Boden gut, während Hoffenheim und Frankfurt etwas absackten. Dass mit den nach Klopps angekündigtem Abgang wieder erstarkten Borussen aus Westfalen ein Rivale erwachsen ist, kommt für die Bremer nicht überraschend. "Das hatten wir schon auf der Rechnung", betont Geschäftsführer Thomas Eichin. Es könnte zum Showdown am letzten Spieltag in Dortmund kommen. Auf dieses Szenario freut sich Prödl schon jetzt: "Wenn es dann noch um etwas geht, wollen wir Kloppo den Abschied versauen."

Schröder nach Hannover? "Alles reine Spekulation"

Gerücht um Engagement in Hannover: Rouven Schröder.

Gerücht um Engagement in Hannover: Rouven Schröder. imago

Abschied - es war auch das Stichwort am Montagmorgen rund um das Weserstadion. Das Gerücht machte die Runde, dass Hannover eventuell nach der Entlassung von Trainer Tayfun Korkut auch Manager Dirk Dufner beurlauben könnte. Als möglicher Nachfolge-Kandidat wird der Bremer Rouven Schröder, seit einem Jahr Direktor bei dem Erstligisten, gehandelt. "Alles reine Spekulation", sagte der ehemalige sportliche Leiter aus Fürth, der bei Werder in die zweite Reihe zurück gewechselt ist, gegenüber kicker online. "Es besteht kein Kontakt zu Hannover 96." Schröder betonte, dass er bestrebt und konzentriert sei, "bei Werder einen guten Job zu machen, um den Klub nach vorn zu bringen."

Auch sein Vorgesetzter sprach deutliche Worte. Thomas Eichin, der die gute Zusammenarbeit mit dem prominenten Mitarbeiter erwähnte, kommentierte die Vermutungen so: "Ich habe Rouven Schröder nicht vor einem Jahr geholt, um ihn jetzt sofort wieder gehen zu lassen."

Hans-Günter Klemm