Bundesliga

Beister: Comeback und Déjà-vu

Rückkehr nach einjähriger Pause - Holtby verletzt

Beister: Comeback und Déjà-vu

Feierte in Dubai nach einjähriger Verletzungspause sein Comeback: Maxi Beister.

Feierte in Dubai nach einjähriger Verletzungspause sein Comeback: Maxi Beister. imago

Aus dem HSV-Trainingslager in Dubai berichtet Sebastian Wolff

Die Narben an seinem linken Knie sind ein automatischer Blickfang. Maxi Beister sitzt in kurzer Hose in der pompösen Lobby des Hotels Meydan und erzählt von seinem Comeback. Mit einer Mischung aus Glücksgefühl, Demut. Und Ungläubigkeit. In der Wüste hatte er sich vor exakt einem Jahr seinen Totalschaden im Knie zugezogen. Hier streifte er Donnerstag nun zum ersten Mal wieder das HSV-Trikot über. Und traf beim 3:2 gegen Eintracht Frankfurt auf Anhieb.

Spielersteckbrief Beister
Beister

Beister Maximilian

Spielersteckbrief Holtby
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Holtby Lewis

"So", sagt Beister, "hätte ich mir mein Comeback nicht mal vorstellen können. Das ist schon eine verrückte Story." Auch, weil ihn an diesem Freitag in Dubai nicht allein seine Narbe an den Januar 2014 erinnert - wie im Vorjahr erwischte es in der Wüste wieder einen HSVer schwer: Lewis Holtby. Der Verdacht auf Schlüsselbeinbruch hat sich bestätigt beim Ex-Schalker. Freitag wurde er vor Ort operiert, fällt rund zehn Wochen aus.

Beister spricht von einem Déjà-vu. "Ich habe Lewis viel Glück vor der OP gewünscht. Ich weiß, wie sich das anfühlt. Es ist bitter für ihn persönlich, aber auch für uns als Mannschaft, weil wir eine wichtige Offensivkraft verlieren."

Mein Comeback war ein schöner Moment. Aber mir fehlt auch noch viel. Ich spüre, dass es noch ein langer Weg ist.

Maxi Beister

Ist mit Beister dagegen eine wertvolle Angriffs-Alternative schon wieder zurück? Der 24-Jährige legt verbal die Bremse ein. "Mein Comeback war ein schöner Moment. Aber mir fehlt auch noch viel." Konkret benennt er "Dynamik, Wettkampfhärte, mitunter auch noch Mut." Beister verrät, dass er in der zurückliegenden Nacht kaum geschlafen hat, dass er die zweite Halbzeit nach seiner Auswechslung mit seinen Eltern auf der Tribüne genossen hat. "Sie machen Urlaub in Dubai, es war schön, dass wir diesen Moment zusammen hatten." Und doch gibt er den Realisten. "Ich spüre, dass es noch ein langer Weg ist zurück zu meiner alten Form." Ausgerechnet in der Wüste macht er große Schritte.

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