Bundesliga

Van Nistelrooy: "Ich fiebere mit"

Stuttgart-Schreck ist zurück beim HSV

Van Nistelrooy: "Ich fiebere mit"

Erinnert sich gern an den VfB Stuttgart: Ruud van Nistelrooy.

Erinnert sich gern an den VfB Stuttgart: Ruud van Nistelrooy. picture alliance

Bei der letzten Präsentation musste der Medienraum erweitert werden. Das war dieses Mal nicht nötig. Im Januar 2010 wurde Ruud van Nistelrooy als neuer Stürmerstar in Hamburg vorgestellt, Dienstag lediglich als Hospitant im Rahmen seiner Trainerausbildung. Ein Torjäger seiner Güte würde dem erst neunmal erfolgreichen HSV aktuell äußerst guttun, allein die Anwesenheit des einstigen Weltstars jedoch soll Dienstag ein gutes Gefühl vermitteln. Zumal es gegen Stuttgart geht.

Gegen die Schwaben hatte van Nistelrooy im Februar 2010 eine erste Duftmarke in der Bundesliga hinterlassen. Binnen 90 Sekunden hatte er aus einem 1:1 beim VfB nach seiner Einwechslung ein 3:1 gemacht. "Es waren meine ersten beiden Tore für den HSV", erinnert er sich und sagt: "Ich hoffe, dass wir auch morgen gewinnen, ich fiebere natürlich mit."

Hospitant van Nistelrooy sagt "wir" und schaut mit Joe Zinnbauer zwei Tage einem Trainer-Newcomer über die Schulter, der bislang zwei Erfolge verbuchen konnte: Die Schießbude HSV hat mit lediglich 18 Gegentreffern (nur drei Teams kassierten weniger) geschlossen, und: Zu Hause ist der HSV wieder ein unangenehmer Gastgeber. Fehlt nur noch die Torgefahr.

Van Nistelrooy wird sie als Praktikant nicht garantieren können, ein Feuerwerk gegen Huub Stevens aber erwartet Zinnbauer ohnehin nicht. „Wir kennen ihn und wissen, wie er spielen lässt.“ Der Coach wäre abermals mit einem knappen Erfolg zufrieden, weil der vierte Heimsieg in Folge ein echtes Polster verschaffen würde: Abstiegskonkurrent Stuttgart wäre auf sechs Punkte distanziert, andere Rivalen wie Freiburg (in München) und Bremen (in Gladbach) haben schwere Auswärtsaufgaben.

Cleber signalisiert Einsatzbereitschaft

"Es ist ein Sechs-Punkte-Spiel, und wir sind gut gerüstet", sagt Zinnbauer. Auch personell sieht es positiv aus. Sorgenkind Cleber (Schulterprellung) signalisiert seine Einsatzbereitschaft, will den frisch eroberten Platz in der Innenverteidigung keinesfalls hergeben. Der Trainer sagt: "Wenn es nach ihm geht, spielt er." Und wenn es nach van Nistelrooy geht, siegt der HSV gegen die Schwaben. Wie einst im Februar 2010. Als das Duell beider Klubs noch ein Spitzenspiel war.

Sebastian Wolff