Villarreal entert das Calderon
Am Sonntagabend gastierte der FC Villarreal bei Atletico Madrid - und stürmte die Festung Vicente Calderon überraschend. Atletico tat sich in der ersten Hälfte schwer und hatte kurz vor der Pause Glück, als ein Handspiel von Kapitän Gabi im Strafraum keinen Elfmeterpfiff nach sich zog. Nach dem Seitenwechsel scheiterte Mandzukic freistehend aus kurzer Distanz vor dem gut reagierenden Asenjo, ehe er den Torhüter per Kopfball kurze Zeit später bezwang (60.) - doch das eigentlich saubere Tor fand keine Anerkennung, denn Schiedsrichter Perez Montero wollte einen Schubser des Kroaten gegen Villarreals Costa erkannt haben.
Viel ließ das Gelbe U-Boot nicht zu, Godin konnte einen Kopfball nicht entscheidend aufs Tor drücken, ehe der Innenverteidiger hinten gegen Vietto alt aussah: Villarreals quirliger Offensivspieler ließ den Uruguayer mit einer Körpertäuschung aussteigen, traf halbhoch an Moya vorbei ins Netz zum späten und unerwarteten Siegtreffer (84.) und besiegelte so Atleticos erste Liga-Heimpleite im Kalenderjahr 2014.
Moyes kommt nicht voran: Bilbao trotzt Real Sociedad im Derby
David Moyes hat sein erstes baskisches Derby mit einem Teilerfolg hinter sich gebracht. In seinem fünften Pflichtspiel als Cheftrainer von Real Sociedad musste er sich trotz am Ende gut zehnminütiger Überzahl mit einem 1:1 gegen Athletic Bilbao zufriedengeben - es bleibt bei einem Sieg unter seiner Leitung. Velas sechstes Saisontor schon nach drei Minuten gab nicht die nötige Sicherheit, de Marcos glich für die Gäste aus (61.), die damit im sicheren Tabellenmittelfeld verweilen. Real Sociedad kommt dagegen nicht wirklich unten raus.
Nullnummer: Barça lässt in Getafe Federn
Kein Durchkommen: Barcelona und Lionel Messi bissen sich gegen Getafe die Zähne aus. getty images
In Barcelona seit Mittwochabend in aller Munde: Luis Enriques Systemumstellung. In der Champions League gegen Paris stellte er sein Team erstmals im (sehr fluiden) 3-6-1 auf, der so herausgespielte 3:1-Erfolg ließ die Gemüter hernach gleich doppelt frohlocken. Zum einen, weil Barcelona endlich ein großes Spiel für sich entschied, zum anderen, weil Enriques taktischer Kniff (wenn auch glücklich) zu Teilen aufgegangen war.
Am Samstagnachmittag beim Gastspiel in Getafe, bei dem Neymar aus Sicherheitsgründen gar nicht im Kader war, stockte die Offensive jedoch gehörig. Einen Elfmeter hätten Messi & Co. aber bekommen müssen: Valera zog kniend im Strafraum den Ball absichtlich mit der Hand zu sich, stand auf und spielte weiter, als wäre nichts gewesen - die Pfeife des Unparteiischen blieb stumm (20.). Die Madrider Vorstädter forderten wenig später dann selbst einen Strafstoß, als Dani Alves aus kürzester Distanz angeschossen wurde (24.). Lafita zwang mit einem Robben-esquen Schlenzer Bravo zu einer Weltklasse-Parade (33.), ansonsten tat sich im ersten Durchgang nicht wirklich viel.
Patzer in Getafe kosten immer den Titel
Demzufolge erhöhte Barcelona die Schlagzahl nach der Pause, Messi traf per Freistoß jedoch nur die Querlatte (50.). In der Folge gab es jedoch kaum Chancen, weil beinahe alle Schüsse der Gäste geblockt wurden, immer wieder brachte Getafe einen Mann oder Fuß dazwischen. Barça warf alles nach vorne, verzweifelte jedoch am Abwehrbollwerk und kam so nicht über ein tristes 0:0 hinaus. Am Ende lautete die Torschussstatistik 23:4 für Barcelona, doch wirklich zwingend waren die Katalanen selten. Der Enrique-Elf wird eine düstere Statistik einige Hoffnungen auf den Titel nehmen: Immer wenn Punkte in Getafe gelassen wurden (2006/07, 07/08, 11/12), gewann Erzrivale Real Madrid am Saisonende den Titel.
Valencia findet zurück in die Spur
Danach wollte der FC Valencia seinen Negativtrend von zuletzt vier sieglosen Spielen in der Liga in Folge beenden - und schaffte das auch! Mit Mustafi in der Startelf und einem glänzend aufgelegten Feghouli gewannen die Fledermäuse gegen Rayo Vallecano mit 3:0. Feghouli (13., 34.) und Piatti (36.) machten noch vor der Halbzeit alles klar.
Bale und "CR7" ziehen Almeria den Zahn
Brachte Real vor der Pause auf Kurs: Gareth Bale. Getty Images
Real Madrid eröffnete ganz ungewohnt den 15. Spieltag am Freitagabend, die anstehende Klub-WM in Marokko zwang die Königlichen dazu. "Almeria wird gefährlicher als sonst sein, weil sie ihren Trainer gewechselt haben", warnte Carlo Ancelotti sein Team, nachdem der Gastgeber nach acht sieglosen Spielen Coach Francisco von seinen Aufgaben entbunden hatte. Und der Real-Coach sollte Recht behalten. Der neue Almeria-Trainer Juan Ignacio Martinez , der noch nicht auf der Bank saß, sah sein neues Team äußerst engagiert. Selbst die Real-Führung durch Isco beantwortete der Underdog durch einen Distanzschuss von Verza, ehe Bale per Kopf nach Kroos-Flnake den Favoriten noch vor der Pause wieder in Führung brachte.
Die Andalusier wehrten sich, ließen aber nach einer guten Stunde die große Chance auf den Ausgleich liegen. Marcelo hatte Mendez zu Fall gebracht, doch Verza brachte den Ball beim fälligen Elfmeter nicht an Casillas vorbei. Die Madrilenen bestraften dies in Form von Cristiano Ronaldo gnadenlos. Der amtierende Weltfußballer schloss eine klasse Kombination über Bale und Benzema mit dem vorentscheidenden 3:1 ab, und setzte nach einem Solo von Carvajal und dessen Rückpass mit Liga-Tor Nummer 25 auch den 4:1-Schlusspunkt. Real hat sich mit dem 20. (!) Sieg in Serie für die Klub-WM, bei der der CL-Sieger am Dienstag im Halbfinale eingreift, warmgeschossen.