Seine Karriere begann in einer anderen Fußballstadt. Als gebürtiger Mönchengladbacher wechselte Horst-Dieter Höttges 1964 von der dortigen Borussia zu Werder Bremen, um an der Weser ein Jahr später den bis dahin größten Triumph des Vereins zu feiern: Den Gewinn der Deutschen Meisterschaft 1965.
Bei der Jahreshauptversammlung am Montag würdigte der SV Werder die damalige Meister-Mannschaft mit der Ehrenmitgliedschaft. Unter ihnen: Horst-Dieter Höttges, der überdies die Vereinsnadel in Gold für eine 50-jährige, ununterbrochene Mitgliedschaft erhielt.
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Der heute 71-Jährige kann auf eine eindrucksvolle, fast einmalige Karriere verweisen. Ohne einen Vereinswechsel erreichte er bei den Hanseaten bis 1978 die Marke von 420 Bundesligaspielen, in denen ihm 55 Tore gelangen, darunter 40 Elfmeter. 66 Länderspiele (ein Tor) kommen hinzu. Nach den WM-Teilnahmen 1966 und 1970 wurde Höttges 1972 mit der Nationalmannschaft Europameister und 1974 Weltmeister – sein letztes Spiel im DFB-Dress bestritt er ausgerechnet beim historischen 0:1 gegen die DDR in Hamburg.
In Bremen heimisch geworden, blieb Höttges den Fans als kompromissloser Verteidiger in Erinnerung und dem SV Werder in verschiedenen Funktionen in der Jugendabteilung erhalten. In Anlehnung an seinen Spitznamen "Eisenfuß" entstand eine Skulptur seines muskulösen Beines, die vor der Ostkurve des Weserstadions zu bewundern ist.