Bundesliga

Zinnbauer und sein Team stehen vor heißen Tagen

Hamburg: Vertragsgespräche sind "schon recht weit"

Zinnbauer und sein Team stehen vor heißen Tagen

"Es geht auch um die Moral": Hamburgs Trainer Joe Zinnbauer vor dem Spiel in Berlin.

"Es geht auch um die Moral": Hamburgs Trainer Joe Zinnbauer vor dem Spiel in Berlin. picture alliance

Der Hamburger SV hat unter Zinnbauers Regie vier überraschende Zähler geholt gegen den FC Bayern (0:0) und Borussia Dortmund (1:0), auch gegen Top-Team TSG 1899 Hoffenheim beim 1:1 überzeugt - Samstag aber gilt es, einen Tabellen-Nachbarn möglichst zu überflügeln und dem Aufwärtstrend endlich auch in der Tabelle Nachdruck zu verleihen.

Zinnbauer muss in der Hauptstadt auf Petr Jiracek verzichten, den eine Rippenprellung plagt. Erwartungsgemäß steht auch Dennis Diekmeier wegen eines Blutergusses im Oberschenkel nicht zur Verfügung.

Das aber kann den Kampfgeist Zinnbauers nicht trüben. "Wir wollen den Anschluss an die Plätze vor uns nicht verlieren", sagt der Trainer, "und zudem geht es auch um die Moral." Denn Zinnbauer und sein Team stehen vor heißen Tagen.

Erst kommen die Bayern, dann Calhanoglu

Auf Hertha BSC folgt Mittwoch der Pokal-Hit gegen die Bayern, den Samstag darauf dann die brisante Rückkehr von Hakan Calhanoglu mit Bayer Leverkusen in den Volkspark. "Auch im Hinblick auf die kommenden Spiele", weiß der Coach, "wäre ein Erfolgserlebnis wichtig."

Für ihn persönlich natürlich ebenso. Obgleich seine Zukunft weitgehend geklärt scheint. Klubboss Dietmar Beiersdorfer hat den 44-Jährigen zur Wochenmitte in einem "Zeit"-Interview ausdrücklich gelobt und durchblicken lassen, dass seine Zukunft in der Bundesliga liegen soll. "Joe hat die Gruppe formiert, so etwas haben wir hier längere Zeit nicht beobachtet."

Mehr als nur Signale für Zinnbauer

Längst hat der vom Amateur- zum Bundesligatrainer aufgestiegene Oberpfälzer mehr als nur Signale vernommen, auch konkrete Gespräche haben stattgefunden. "Wir sind schon recht weit", sagt er, "kamen letzte Woche nur nicht dazu, weil noch andere Themen auf der Agenda standen." Die kommende Woche mit zwei Krachern gegen die Schwergewichte Bayern und Bayer lässt kaum mehr Zeit - ein Erfolgserlebnis in Berlin wäre der perfekte Auftakt.

Sebastian Wolff