Sechs Tore in drei Pokalspielen - das lässt die kommenden Cup-Gegner aufhorchen. Geht es gegen Hannover, gilt es erst einmal, den Spanier unter Kontrolle zu bringen. "Zwei Tore - mehr kann man von einem Stürmer nicht erwarten. Er hat dazu auch gute Szenen gehabt. Tore sind für einen Stürmer das Allerwichtigste", lobte 96-Präsident Martin Kind den 24-Jährigen.
Der allerdings will nach seinem guten Auftritt nicht alleine die Lorbeeren einheimsen. "Die Mannschaft hat gut gearbeitet", sagt der Angreifer und ist dabei schon auf den Ligaauftakt fokussiert: "Das Resultat im Pokal motiviert. Ich arbeite jeden Tag an der Vorbereitung für das Spiel."
Und dieses Auftaktmatch ist gleich ein Kracher. Es geht gegen den Vorjahresdritten Schalke 04, der allerdings mit dem Pokal-Aus am Montagabend bei Dynamo Dresden (1:2) einen harten Schlag einstecken musste. Es droht die Gefahr, dass sich die Gelsenkirchener mit einem souveränen Auftritt in der Liga rehabilitieren wollen. Aber andererseits könnte es auch die Chance für Hannover sein, einen angeknockten Gegner zu besiegen. Genau da ist wieder Joselu gefragt. Noch im Dress von Eintracht Frankfurt schenkte der Stürmer den Schalkern nämlich vergangene Saison zwei Tore ein.
Allerdings muss die Truppe von Trainer Tayfun Korkut um jeden Preis vermeiden, in Rückstand zu geraten. Denn bislang gelang es den Niedersachsen gegen Schalke noch nie, einen Rückstand zu drehen. Lediglich dreimal konnte Hannover noch ein Remis erzielen, 22-mal unterlagen sie den Knappen.
Kiyotake trainiert wieder mit dem Ball
Hoffnung gibt es, dass zum Saisonstart 4,3-Millionen-Euro-Einkauf Hiroshi Kiyotake nach seinem Muskelfaserriss im Oberschenkel schon wieder mithelfen kann. Am Montag trainierte der 24-Jährige schon wieder mit dem Ball. In der Partie gegen die Königsblauen wäre der Japaner eine wichtige Option für die Offensive. Für die soll zudem noch ein neuer Spieler kommen. Allerdings scheint der Verein nicht mehr auf die bislang favorisierte Position festgelegt zu sein. "Wir waren schon einmal auf rechts festgelegt, jetzt sind wir wieder etwas offener", ließ Klub-Boss Kind wissen. Grund für das Umdenken dürfte wohl der Korb von Eintracht Frankfurt sein, den man bei einem erneuten Anfragen für Stefan Aigner erhielt.
Keinerlei Handlungsbedarf besteht dagegen auf der Torhüterposition. 96-Schlussmann Ron-Robert Zieler wurde am Montag als Niedersachsens Fußballer des Jahres 2014 ausgezeichnet. Bei der Ehrung, die vom niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) durchgeführt wurde, hielt kicker-Redakteur Michael Richter die Laudatio für den Weltmeister.