Bundesliga

Westermann mit Puls 180 - Badelj mit Muskelfaserriss

Hamburg: Drei angeschlagene Spieler

Westermann mit Puls 180 - Badelj mit Muskelfaserriss

Mit Wucht in die Maschen: Heiko Westermann bejubelt seinen Siegtreffer.

Mit Wucht in die Maschen: Heiko Westermann bejubelt seinen Siegtreffer. picture alliance

Beim HSV gab es an diesem Freitagabend gleich mehrere Hauptrollen. Vor knapp 50.000 Zuschauern eröffnete Hakan Calhanoglu den Spieltag bereits nach vier Minuten mit einem herrlichen Treffer. In der Folge hatte aber auch Leverkusen reichlich Chancen, doch Adler parierte mehrmals. Erst nach dem Wechsel rutschte ihm ein eher harmloser Schuss von Youngster Julian Brandt durch die Fänge und plötzlich stand es 1:1. "So einen Flatterball hält er natürlich sonst sicher", sagte HSV-Trainer Slomka: "Mit welcher irren Qualität und welcher Ruhe er danach wieder ins Spiel zurückkam, spricht für ihn." In der Tat, in der Nachspielzeit rettete er ein letztes Mal gegen Emre Can.

Aber über allen stand Westermann. Dennis Diekmeier setzte sich in der Schlussphase des Spiels auf der rechten Seite durch und flankte Richtung Elfmeterpunkt. Dort hatte sich Westermann positioniert, nahm den Ball mit vollem Risiko volley und nagelte ihn unter die Latte – 2:1. "Wir brauchten diesen Dreier unbedingt", sagte Westermann, am Ende einer verrückten Partie und gab zu: "Alle hatten einen Puls von 180."

Dabei stand der Siegtorschütze schon zur Pause vor seiner Auswechslung: "Er hatte zur Halbzeit schon Probleme und wir haben über einen Wechsel nachgedacht, aber er hat sich durchgebissen und es hat sich gelohnt", lobte Slomka seinen Routinier.

Das berühmte Quäntchen Glück war diesmal mit dem HSV. "In Hälfte zwei sind wir gegen gute Leverkusener etwas in Bedrängnis gekommen. Danach hatten beide Seiten gute Möglichkeiten das Spiel für sich zu entscheiden. Es stand permanent auf der Kippe, doch dieses Mal mit dem glücklicheren Ende für uns", erkannte auch Slomka. Die Niederlage hatte in Leverkusen am Samstagmorgen die Trainerentlassung von Sami Hyypiä zur Folge.

Trio ist angeschlagen - Badelj fehlt in Hannover

Ganz ohne Sorgen ging der Abend dennoch nicht zu Ende, drei angeschlagene Spieler hatte man nach dem Kampf in den eigenen Reihen. Milan Badelj zog sich einen Muskelfaserriss im linken Oberschenkel zu, in Hannover am Samstag (15.30 Uhr) wird er definitiv fehlen. Kapitän Rafael van der Vaart plagt eine Prellung im Oberschenkel. Und auch Jacques Zoua zwickt der Oberschenkel mit muskulären Problemen.

Bilder zur Partie Hamburger SV - Bayer 04 Leverkusen