Bundesliga

Dortmund gegen Leverkusen: Siebert erklärt knifflige Szenen

"Alle haben gesehen, dass Frimpong auf der Linie steht"

Kein Elfmeter, keine Rote Karte: Siebert erklärt knifflige Szenen in Dortmund

War in zwei Szenen nicht auf der Höhe des Geschehens: Referee Daniel Siebert.

War in zwei Szenen nicht auf der Höhe des Geschehens: Referee Daniel Siebert. picture alliance/dpa

Das war knapp in der 30. Minute als Granit Xhaka auf Frimpong passte. Der Niederländer ging nach einem Tritt von Emre Can an der Strafraumgrenze zu Boden und forderte Elfmeter. Schiedsrichter Siebert gab nach dem Spiel im Interview bei DAZN zu, dass er den Tritt und somit das Foul nicht gesehen hatte.

Terzic: "Da haben wir Glück gehabt"

"Das ist ein klarer Kontakt. In dieser Situation haben wir Glück gehabt, wenn es innerhalb war", gab auch Edin Terzic zu. Genau an dieser Frage schieden sich hernach die Geister. "Wir haben natürlich alle gesehen, dass Frimpong mit dem Fuß auf der Linie steht", erklärte Siebert in der Mixed Zone und ergänzte: "Aber der Kontakt an der Achillessehne, der ihn zum Fallen bringt, der ist laut Ansicht der VAR-Bilder außerhalb. Wir haben keinen Beweis dafür, dass der Kontakt auch auf der Linie stattgefunden hat. Bei einem Vergehen auf der Linie wäre ein Eingriff zurecht erfolgt."

Rudelbildung und Rot?

Zweiter großer Aufreger war die Rudelbildung in der Schlussphase der Partie. Nach einem Zweikampf zwischen Nico Schlotterbeck und Frimpong entstand ein Getümmel und reichlich Geschubse, infolgedessen sah Victor Boniface zunächst glatt Rot. "Ich bin etwas zu spät in der Situation drin", erklärte Siebert und verwies auf seinen Assistenten. Der habe ihm mitgeteilt, "dass Boniface den Gegenspieler gewürgt und zu Boden geschubst hat. Deshalb haben wir sofort die Rote Karte gezeigt."

"Wenn jemand die Hand am Hals hatte, war es Xhaka"

Hier war die Sachlage schon deutlich klarer als beim Elfmeter, als es noch um ein paar Zentimeter ging. "Der VAR hat gesehen, dass er nicht viel gemacht hat. Wenn jemand die Hand am Hals hatte, war es Xhaka. Dementsprechend wurde ich rausgeschickt und habe die Rote Karte zurückgenommen."

Sperre gegen VfB

Also Rot für den Schweizer? "Xhaka ist für mich eine Unsportlichkeit, aber auch nicht mehr und entsprechend mit der Gelben Karte zu bestrafen. Eine Würgeaktion habe ich da nicht gesehen." Doch die Bestrafung blieb dennoch nicht folgenlos, denn für Xhaka war es die fünfte Verwarnung, deshalb wird er kommende Woche im Topspiel gegen den VfB Stuttgart (Samstag, 18.30 Uhr) fehlen.

tru

Bilder zur Partie BV 09 Borussia Dortmund gegen Bayer 04 Leverkusen