Bundesliga

Handball-Bundesliga: Kann am Freitag schon der erste Absteiger feststehen?

Schlusslicht empfängt Vorletzten

Kann am Freitag schon der erste Bundesliga-Absteiger feststehen?

Für Balingen und den Bergischen HC ist verlieren verboten.

Für Balingen und den Bergischen HC ist verlieren verboten. IMAGO/Eibner

Die Ausgangslage ist klar. Der Bergische HC holte bislang 13:43 Zähler, der HBW Balingen-Weilstetten zwei Zähler weniger. Zwei Siege weniger, dafür zwei Unentschieden mehr holten die Gallier von der Alb im bisherigen Saisonverlauf. Dabei war den Süddeutschen zum Saisonbeginn sogar ein 28:27-Sieg beim BHC gelungen.

Das rettende Ufer ist für beide Teams schon weit weg, der ThSV Eisenach holte 18:38 Punkte und steht aktuell auf Rang 16, dem ersten Nichtabstiegsplatz. Gewinnen die Thüringer am Samstag ihr Heimspiel gegen den TVB Stuttgart, haben sowohl der ThSV wie auch die Schwaben je 20 Pluspunkte.

"Mit 18 Punkten werden wir die Liga wohl nicht halten. Zieht bei uns das Gefühl ein, schon durch zu sein, das könnte uns teuer zu stehen kommen!", mahnt auch ThSV-Coach Misha Kaufmann, der am heutigen Donnerstag 40 Jahre alt wird.

Erlangen hat am Sonntag Leipzig zu Gast, geht mit 19 Zählern in das Duell. Und am heutigen Donnerstag könnten sich Göppingen mit einem Heimsieg über Wetzlar und Lemgo mit einem Erfolg in eigener Halle gegen Hannover-Burgdorf mit aktuell je 21 Pluspunkten den größten Sorgen entledigen.

Balingen bei Niederlage kaum noch zu retten

Doch fernab aller Ergebnisse auf den anderen Plätzen, bei einer Heimniederlage gegen den BHC wäre der Klassenerhalt für die Gallier bei sieben Zählern Unterschied nur noch theoretisch zu schaffen.

"Die Wahrscheinlichkeit, dass der HBW Balingen-Weilstetten in der kommenden Saison nochmals in der stärksten Liga der Welt mit von der Partie sein wird, tendiert seit den Niederlagen gegen den SC DHfK Leipzig und zuletzt beim VfL Gummersbach gegen Null", schreibt der Club aus Baden-Württemberg selbst zur Ausgangslage schon vor der Partie, betont aber auch: "Vorzeitig aufgeben ist aber für Trainer Jens Bürkle und seine Mannschaft keine Option."

Aus den verbleibenden Spielen gegen Eisenach und Hamburg sowie in Stuttgart, Magdeburg und Lemgo, müsste der HBW vermutlich vier Siege holen. Denn in der Tordifferenz ist man ebenfalls 24 Tore im Hintertreffen und bei den erzielten Toren hat man 34 Mal seltener ins gegnerische Tor getroffen als der ThSV. Der höchste Sieg in der Saison war das 21:16 bei der HSG Wetzlar. Gewinnt Eisenach am Samstag, müsste man gar alle Partien für sich entscheiden.

BHC muss Siegesserie starten

Auch für den Bergischen HC würde es schwer bei einer weiteren Niederlage, auch wenn die rechnerischen Chancen etwas höher sind. Fünf Zähler Rückstand und nur eine um elf Tore schlechtere Tordifferenz weisen die Bergischen Löwen auf. Mehr Tore haben sie schon jetzt erzielt. Doch auf den BHC warten vor allem mit dem Auswärtsspiel bei den Füchsen Berlin und dem Heimspiel gegen die SG Flensburg-Handewitt an den letzten beiden Spieltagen hohe Hürden.

"Natürlich ist es das Ziel in Balingen zu gewinnen. Aber es ist nicht einfach in Balingen zu spielen", sagt der neue BHC-Trainer Arnor Thor Gunnarsson vor dem Schlüsselspiel. Verlieren die Bergischen Löwen also in Balingen, dann bleiben vor allem die Heimspiele gegen den HC Erlangen und den TBV Lemgo Lippe sowie zwischendrin das Auswärtsspiel beim HSV Hamburg um den Rückstand noch aufzuholen.

"Was wir jetzt brauchen ist ein freier Kopf und den Spaß Handball zu spielen", betont Gunnarsson. "Es gibt nichts besseres als in einer kleinen, vollen Halle mit toller Stimmung Handball zu spielen. Darauf habe ich mich schon immer gefreut, als ich noch Spieler war und das müssen wir nun auch als Mannschaft schaffen."

"Ein hochklassiges Spiel darf man am Freitagabend in der Balinger SparkassenArena sicher nicht erwarten, aber beide Mannschaften werden kämpferisch alles in die Waagschale werfen, um nach dem letzten noch möglichen Strohhalm zu greifen", umreißt Balingen die Ausgangslage.

chs

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