Bundesliga

Dieses Rattern im Kopf: Wo der VfL Bochum extrem anfällig ist

Kontrastprogramm zu Branchenprimus Leverkusen

Dieses Rattern im Kopf: Wo Bochum extrem anfällig ist

Kassiert häufig späte Gegentore: Bochums Keeper Manuel Riemann.

Kassiert häufig späte Gegentore: Bochums Keeper Manuel Riemann. IMAGO/DeFodi

Die Rechnung ist müßig, aber es liegt auf der Hand: Ohne diese gravierenden Schwächen in den Schlussminuten und in der Nachspielzeit könnte der VfL Bochum den Endspurt um den Klassenerhalt ziemlich gelassen angehen.

Sieben Gegentore kassierte der VfL schon in den Zusatz-Minuten, verspielte dadurch neun Punkte. Übrigens ganz im Gegensatz zu Meister Bayer Leverkusen: Der Branchenprimus holte durch späte Tore schon etliche Punkte, traf sieben Mal in der Nachspielzeit und sicherte sich dadurch neun Zähler.

Bochums Restprogramm

Auch das ist eben der Unterschied zwischen einem Topteam und einer Mannschaft, die nach wie vor mit allen Mitteln um den Klassenerhalt kämpfen muss. Und: Ein eigener Treffer gelang dem VfL Bochum in der Nachspielzeit bisher noch nicht, da ist er das einzige Team der Liga.

Diese Schwäche also in den finalen Momenten einer Partie: Ist das eine Abschaltautomatik in den letzten Minuten? Fehlen Kraft oder Konzentration? Zumindest um die Kondition scheint es gut bestellt zu sein beim VfL Bochum, wie der Wert des vergangenen Wochenendes zeigt. Denn am letzten Spieltag lief der VfL die längste Strecke aller Bundesliga-Teams: 120,25 Kilometer. Zweiter in dieser Wertung war übrigens der nächste Gegner Union Berlin, der beim 0:0 in Mönchengladbach auf 119,71 Kilometer kam.

Schafft Bochum den Klassenerhalt? Jetzt die restliche Saison mit dem Tabellenrechner durchspielen.

Die verheerende Bilanz ohne Kapitän Losilla

Aber wie erklärt sich nun die Bochumer Schwäche in den Schlussminuten? "Da rattert es natürlich im Kopf", gestand Felix Passlack, als der VfL nach lange total überlegen geführter Partie spätestens mit dem Anschlusstreffer der Hoffenheimer zum 2:3 gehörig ins Schwimmen geriet. Mit Geschick und etwas Glück überstand der VfL dann auch die späte Drangphase. Diesmal gab es eben keinen späten Rückschlag in den Schlussminuten und damit mächtig Rückenwind für das Team von der Castroper Straße für die letzten drei Spieltage.

Bedenklich allerdings aus Bochumer Sicht: Am Sonntag an der Alten Försterei wird Anthony Losilla nicht am Ball sein. Der Capitano fehlt dem VfL aufgrund seiner zehnten Gelben Karte. Seit dem Aufstieg des VfL im Sommer 2021 verpasste der Kapitän nur sechs Partien. In diesen holte Bochum keinen einzigen Sieg, es gab drei Remis und drei Niederlagen.

Oliver Bitter

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