Amateure

Urteile zur Bremer Gewalteskalation gefallen

Punktabzüge für beide Teams

Bis zu zehn Jahre Sperre: Urteile zur Bremer Gewalteskalation gefallen

Neun Spieler wurden nach den Gewaltvorfällen verurteilt.

Neun Spieler wurden nach den Gewaltvorfällen verurteilt. IMAGO/Silas Stein

In insgesamt elf Verfahren wurde gegen zwei Personen von Bremen United, sieben Personen vom Bremer SV und zudem gegen beide Vereine direkt ermittelt. In der Kreisliga B war es Anfang März zu hässlichen Szenen gekommen, entsprechend deutlich fielen die Urteile aus.

Beim Bremer SV II wurde ein Spieler, der einen am Boden liegenden Gegenspieler mit Anlauf ins Gesicht getreten hatte, für die Höchstdauer von zehn Jahren gesperrt. Ein weiterer Spieler, der einen Gegner mit Anlauf gegen den Kopf geschlagen hatte, wurde für acht Jahre gesperrt. Zwei weitere BSV-Akteure wurden wegen einer gemeinschaftlichen Tätlichkeit zu Sperren von zwei Jahren und vier Monaten verurteilt.

Die beiden verbliebenen BSV-Akteure erhielten Sperren bis Ende August bzw. Ende Dezember 2024. Ein Trainerassistent des BSV wurde zudem wegen einer Bedrohung mit der maximal möglichen Strafe von zwölf Monaten belegt. Dem Bremer SV II werden zudem neun Punkte abgezogen.

Punktabzug auch für United

Bei Bremen United wurde ein Spieler wegen einer einfachen Tätlichkeit bis Ende September und ein weiterer Spieler wegen einer Tätlichkeit für drei Spiele gesperrt. Außerdem wurden der Mannschaft drei Punkte abgezogen. Die zwischenzeitlich abgesetzten Spiele beider Mannschaften werden zeitnah neu angesetzt. Alle Urteile sind noch nicht rechtskräftig, da den Vereinen noch das Rechtsmittel der Berufung zusteht.

Die Vorfälle rund um die Kreisliga-B-Partie waren mit ein Grund dafür, dass der BFV Anfang März eine Generalabsage für den kompletten Amateurfußball aussprach. "Am vergangenen Wochenende wurde ein neuer, trauriger Höhepunkt bei der Qualität der Vorfälle auf unseren Sportplätzen erreicht. Wir sind nicht bereit, diesen Zustand weiter hinzunehmen", bekräftigte damals Verbandspräsident Patrick von Haacke.

jam