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VBLCC: RB Leipzig verteidigt Meistertitel nach Aufholjagd

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VBLCC: RB Leipzig verteidigt Meistertitel nach Aufholjagd

Der deutsche Klubmeister 2023 - RB Leipzig verteidigt den Titel.

Der deutsche Klubmeister 2023 - RB Leipzig verteidigt den Titel. ESL, Simon Howar 

Der deutsche Klubmeister heißt auch 2023 RB Leipzig. Die Sachsen setzten sich im Finale gegen Hansa Rostock knapp in drei Partien durch.

"Man darf Anders keine Luft zum Atmen lassen und muss ihn schnell auskontern", gab VBL-Experte Erhan Kayman die Taktik für das Spiel gegen den amtierenden Meister aus. Genau das taten die Rostocker 'levyfinn' und 'FCH_Henning' in ihrem ersten Match im Finale gegen die RBLZ aus Leipzig. Wie aufgedreht schnürten sie 'RBLZ_Vejrgang' und 'RBLZ_Umut' vor deren Tor ein.

Früh gingen sie in Führung, kassierten dann aber einen einfachen Konter: Leipzigs Vejrgang lief mit dem virtuellen Poulsen einfach durch, zog einmal zur Seite und schob ein. Aber direkt im Anschluss der Ausgleich: Aus gut 30 Meter selbst aufgelegt, versenkten die Hanseaten den Ball per Weitschuss im Tor. Leipzig stellte auf Angriff und Druck um. Das zahlte sich aus: Der Ausgleich fiel, und Hansa konnte keinen weiteren Stich mehr setzen. 

Torfestival im ersten Einzel

Für das zweite Spiel entschied sich Leipzig, Anders Vejrgang zu schicken, für Rostock ging 'FCH_Henning' an den Controller. Schon jetzt klar: Das Finale würde wegen des Unentschiedens über mindestens drei Matches gehen. Es reihte sich zu den spannenden Spielen des Wochenendes ein. Zunächst zeigte 'RBLZ_Vejrgang' seine überlegene Stärke, erzielte vom Anstoß weg den Führungstreffer, nur um ebenso schnell den Ausgleich zu kassieren.

Die Rollen waren klar verteilt: Vejrgang als Maß der Dinge in FIFA nutzte all sein Wissen und seine Stärke und bestrafte Fehler schnell und gnadenlos. Auf der Gegenseite der Herausforderer Wilmbusse, immerhin Weltranglistenelfter, der mit kreativen Zügen und eisernen Willen immer wieder zum Anschluss kam. Reichen tat es bei allem Einsatz nicht: Der eiskalt abgezockte 'RBLZ_Vejrgang' siegte mit 4:3 und brachte Teamkollege Umut Gültekin auf die Siegerstraße.

Formationswechsel besiegelt Schicksal

Der musste nur Unentschieden spielen. Das würde Leipzig für die Titelverteidigung reichen, bei einem Sieg von Rostock ginge es ins Golden Goal. Aber der Weltmeister wackelte. Und wie. In nur 16 Ingame-Minuten kassierte er zwei Tore und stellte in seiner Mannschaft um. Dann lief es besser: Ausgleich vor der Pause - ein Angriff  war genug für den kicker eFootballer des Jahres Gültekin. Dann aber noch einmal 'levyfinn': Meisterlich abgezockt hielt er den Ball lange und vollstreckte im richtigen Moment: 3:1.

Strategisch stellt man dann auf Fünferkette um, und diese Entscheidung brach dem Rostocker heute das Genick. Chancenlos im 5-gegen-2 vorm eigenen Tor kassierte Rieck den Anschlusstreffer und dann hatte 'Umut' Glück: Ein schlecht abgeschlossener Ball tropfte vom Torhüter ab zum wartenden Poulsen und dem Ausgleich. Als wüsste der Rostocker nicht, wie er die Formation zu spielen habe. Der Weltmeister ließ dann nichts mehr anbrennen, zeigte seine Klasse, schoss noch ein Tor und ging siegreich mit 4:3 vom Platz.

"‘levyfinn‘ war viel besser als ich, er hätte auf jeden Fall gewinnen müssen", sagte 'RBLZ_Umut' nach dem Match, er habe das nicht gut gespielt. 

"Den Titel zu verteidigen bedeutet mir sehr viel", sagte Gültekin danach im Gespräch mit kicker eSport. Warum er so schlecht in die Einzelbegegnung gekommen sei, lag an an einer Formationsumstellung: "Ich bin mit einer Dreierkette ins Spiel gestartet, obwohl ich eigentlich 4-2-3-1 spiele. Ich wollte das mal ausprobieren, hat aber nicht funktioniert. Nach dem 0:2-Rückstand habe ich dann sofort reagiert."

Den Meistertitel mit seinem Kollegen 'RBLZ_Vejrgang', "dem besten Spieler der Welt", hatte er trotzdem errungen.

Schalke mit furiosem Comeback - Der Sonntag im Rückblick

Der dritte Spieltag startete direkt mit einem Showdown in Gruppe A. Sowohl Eintracht Frankfurt als auch der 1. FC Köln kämpften im Fernduell um das Weiterkommen ins Halbfinale. Dagegen eine vergleichsweise winzige Chance hatte der FC Schalke 04, noch das Comeback zu schaffen.

Die Knappen gingen mit null Punkten ins Rennen - Frankfurt und Rostock hatten jeweils drei auf dem Konto. Entsprechend steinig war der Weg für die Königsblauen: Her mussten ein eigener Sieg, ein Sieg von Rostock in deren letzten Spiel und dann noch ein "Speed-Run". Der wäre wegen Punktgleichheit nötig, denn die VBL wertet den schnellsten Gesamtsieg als Tiebreaker. Schalke schaffte das und bekam alles.

'Serhatinho' nach Schalkes Comeback.

'Serhatinho' nach Schalkes Comeback. IMAGO/Beautiful Sports

Am Samstag noch glücklos, schoss sich das Schalker Duo Serhat 'Serhatinho' Öztürk und Max 'Antimax' Eggenkämper den Frust von der Seele. Mit 6:2 spielten sie die Kölner förmlich an die Wand, zudem jubelten die Schalker Spieler und Fans über den Rostocker Erfolg im Doppel gegen Eintracht Frankfurt.

Den ersten Schritt getan, erledigte auch 'Antimax' seine Aufgabe und besiegte im Einzel Denis 'Denis' Müller mit 2:0. Besonders kurios war der zweite Treffer. Nur wenige Meter vor der Torlinie verlor Müller mit dem Kölner Keeper den Ball - Eggenkämper schob ins leere Tor. Dann richteten die Knappen ihren Blick auf die letzten Minuten des Rostocker Einzelspiels.

In dem führte Henning 'FCH_Hennig' Wilmbusse mit 3:2, aber Frankfurts Aymane 'Aymane' Mokallik wehrte sich gegen das drohende Aus der Eintracht. Gegen Ende der Partie agierte der Hesse sehr offensiv - Wilmbusse konterte und machte in der 84. Ingame-Minute nicht nur das eigene Weiterkommen perfekt, sondern auch die furiose Aufholjagd des FC Schalke 04. Köln und Frankfurt schieden aus.

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Rostock erstmals im Finale

Bereits seit Samstag qualifiziert waren RB Leipzig und der FC St. Pauli. Die Kiez-Kicker trafen im ersten Halbfinale auf die Spieler der Kogge. Hansa Rostock zog nach drei umkämpften Duellen (1:1/3:2/1:0) ins Endspiel ein.

Im zweiten Einzel zwischen Hansas 'FCH_Henning'  und St. Paulis Berkay 'BerkayLion' Demirci hatte der Rostocker kurz vor der Halbzeit die große Chance auf das 2:0. Im 1vs1 gegen den gegnerischen Torhüter passte Wilmbusse den Ball im richtigen Augenblick in den Rückraum.

Nach einem Steckpass in den Sechzehner war er mit seinem Spieler frei vor dem leeren Tor und musste den Ball nur noch über die Linie schießen. Zur Verwunderung aller lupfte er das Spielgerät aber über den Kasten. Das rächte sich jedoch nicht - Wilmbusse schlug Demirci mit 3:2.

S04 gegen Leipzig ohne Chance

'RBLZ_Vejrgang' nach dem Einzug ins Finale.

'RBLZ_Vejrgang' nach dem Einzug ins Finale. IMAGO/Beautiful Sports

Offen blieb damit die Frage, wer den Rostockern ins Finale folgen sollte. Im zweiten Halbfinale traf Schalke 04 auf RB Leipzig, das den Knappen keine Chance ließen. Im Doppel hatten Umut 'RBLZ_Umut' Gültekin und Anders 'RBLZ_Vejrgang' Vejrgang keine Probleme und gewannen souverän mit 3:0.

Entsprechend hatte Vejrgang im folgenden Einzel einen Matchball. Das Duell mit Schalkes Max 'Antimax' Eggenkämper bereitete dem Leipziger jedoch Startschwierigkeiten - Eggenkämper spielte gut mit und verpasste die Führung hauchzart - er traf nur den Pfosten. Von der Leistung her waren beide auf Augenhöhe, die Tore jedoch machte 'RBLZ_Vejrgang'. Per 3:1 zog RB Leipzig ins Finale gegen Hansa Rostock ein. Das Duell der beiden Divisionsmeister.

Am Ende setzte sich Leipzig im Finale hauchzart durch und bestätigte seine Turnierform. Die Sachsen sind damit nach Werder Bremen das zweite Team, welches den Klubmeistertitel verteidigen konnte. Hansa Rostock schaffte es erstmals ins Endspiel. Ob sie im nächsten Jahr eine weitere Chance auf den Titelgewinn bekommen, steht aber auf der Kippe. Der Knackpunkt: Die Fußball-Profis von Hansa Rostock stehen vor dem Abstieg in die 3. Liga. Für eine Teilnahme an der VBLCC muss der Verein entweder 1. oder 2. Bundesliga spielen.

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